„Die Arbeit ist, so war mein genereller Eindruck bereits nach der ersten Lektüre, durch ihre geschickte Gliederung in Unterkapitel trotz ihres Umfangs von fast 650 Seiten plus eines Dokumentenanhanges von nochmals 144 Seiten gut lesbar. Sie ist im Ausdruck trotz einer ganzen Reihe von Unterkapitel ..., die überwiegend Auszüge aus Dokumenten enthalten, klar und präzise. Sie ist in ihren Aussagen durch eine Fülle von Quellenmaterialien, die in fast zweitausend Anmerkungen (!) ausgewiesen werden, hervorragend belegt. Die Argumentation des Verfassers ist jederzeit nachvollziehbar, insgesamt überzeugend.

 

Gemäß seiner Intention hat der Autor sein Werk in zwei Hauptteile, Bücher, gegliedert. In einen zum Thema: „Von der ,kleinbürgerlich-demokratischen‘ Blockpartei zum mitverantwortlichen Bündnispartner in der zweiten deutschen Diktatur“ und in einen zweiten mit dem Titel „Die geheime Transformation der CDUD-Parteileitung Berlin/BV Schwerin“.

 

Aus dieser bislang kaum berücksichtigten Forschungsperspektive, zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Transformation zu unterscheiden, hat sich zwangsläufig eine Neubewertung der CDUD in der SBZ und in der DDR ergeben. ...

 

Was diese penible Detailarbeit, die auf der systematischen Auswertung von ganzen Aktenbeständen beruht, ebenfalls auszeichnet, ist, daß der Autor die Ergebnisse seiner Untersuchung resümierend, neben durch seine Analysen gut begründeten Aussagen auch zu durch seine Forschungen allenfalls indirekt gestützten generellen Aussagen gelangt, sie pointiert ins Bild rückt.

 

Insofern ... verdient es festgehalten zu werden, daß der Verf. In exemplarischer Weise ermittelt hat, wie es der CDUD in der SBZ und der DDR insgesamt, man kann wohl davon ausgehen, auch allen anderen „Satelliten-Parteien“ und selbst der SED, ergangen ist. Sie sind sämtlich um ihre Eigenständigkeit gebracht, sind zu Instrumenten der SED-Partei- und Staatsführung gemacht, sind administrativ in deren Dienst gestellt und finanziell von ihnen ausgehalten worden. ...“

 „In der gängigen politikwissenschaftlichen Literatur über die Block- oder Satellitenparteien der SED wird unterschieden zwischen dem demokratischen Neubeginn der CDUD oder der LDPD in der SBZ und ihrem „Funktionswandel“ ... im Zuge der Etablierung der SED-Herrschaft. Eine solche einlinige Beurteilung von außen, die sich vor 1989 notgedrungen an den programmatischen Verlautbarungen, ihren Veränderungen und am Wechsel an der Führungsspitze der „befreundeten Parteien“, wie es im SED-Jargon hieß, festmachte, ist dem Autor verwehrt. Sein Titel verweist auf die Frage: Wie wurde der „Funktionswandel“ organisiert und durchgeführt? Es sind die zwei Seiten dieses Prozesses, die beschäftigen und das kommt in den zwei Hauptteilen seines Werkes auch zum Ausdruck. ... Die vom Autor gewählte Perspektive ist seinem Lebensweg geschuldet und seiner Erfahrung mit der „sozialistischen Demokratie“ aus dem Jahre 1968 ... Es ist eine exemplarische Arbeit, die Schmidt-Pohl über die CDU in der DDR geschrieben hat und in der es vor allem um die Mitläufer und untertänigen Nutznießer der Diktatur geht, aber ohne diese hätte sie nicht ihre Stabilität gewonnen. Dies geleistet zu haben, darin besteht der Wert dieser Dissertationsschrift. ...“

 

Die Dissertation wurde von den Gutachtern

mit „magna cum laude“ bewertet.

 

„Von der „kleinbürgerlich-demokratischen“der SBZ zu mitverantwortlichen Bündnispartner in der zweiten deutschen Diktatur“

Großformat A4, 395 S., inkl. 144 S. Dokumentanhang zu den Quellenangaben, brosch.

 

Die geheime Transformation Parteileitung Berlin und im BV Schwerin

 

CDUD Sichtbare und geheime Parteitransformation ...
	Band I: A4, 395 S. Band II: A4, 396 S., inkl. 144 S. Dokumentanhang
	€ 32.00
	Anzahl: