Ukraine hin und zurück
Jürgen Schmidt-Pohl
UKRAINE,
hin und zurück
Ein Bericht
Absage an Krieg,
Bekenntnis eines Unbehagens
Nach Zarathustra ist jeder Mensch aufgefordert, sich mit Gut und Böse auseinanderzusetzen und sich aktiv zu entscheiden. Das Böse wird mit der Hölle bestraft und die bedeutet Einsamkeit. Leinenfeld sah am Ende seines Aufenthalts in der Ukraine nicht mehr den Unterschied dort zwischen Gut und Böse. Handeln und Aussagen waren häufig Gegensätze und er wollte nicht mittun bei etwas, das er nicht durchschaute und das viel mehr war, als es zu sein schien, denn Volk und Führung hatten nicht den gleichen Sinn in diesem Krieg. Er wollte sich einem Dafür oder Dagegen entziehen, er wollte nicht länger in der Ukraine sein, dies war nicht sein Krieg, und sollte er für diese Entscheidung Böses tun oder unterstützen, so würde er dafür gerne die Bestrafung auf sich nehmen. Denn mit wenigen Ausnahmen war sein Leben einsam gewesen und ihn schreckte die Vorstellung dieser Hölle nicht, er lebte sie ja schon viel zu lange. Das Böse war in der Ukraine der Krieg, und um ihn auszulöschen bedurfte es einer Tat.
Roman, ca. 167 Seiten