Info: Ihr Browser akzeptiert keine sog. Cookies. Um Produkte in den Warenkorb legen zu können und zu bestellen muss ein Cookie von dieser Seite angenommen werden.
DDR-Strafvollzugsinhalte und -ziele...
Dr. Christian Vogel
DDR-Strafvollzugsinhalte und -ziele/Einstellungen weiblicher Strafgefangener zu Gesellschaft, Staat und Politik in den alten und neuen Ländern der Bundesrepublik Deutschland
- Textkritische Analyse und empirische Gegenüberstellung -

In dieser kritischen Textanalyse von DDR-Strafvollzugsnormen enthüllt sich der inhumane Charakter des hinter ihnen stehenden Strafvollzugssystems und der Terror der SED-Diktatur DDR, insbesondere gegen politische Häftlinge. Sie wurden, Frauen und Männer, ganz überwiegend zu Zwangsarbeit mit der häufigen Folge bleibender Gesundheitsschäden im Strafvollzug der SBZ und DDR herangezogen. Diese Zwangsarbeit ist bis heute durch kein Gesetz im vereinten Deutschland anerkannt und wurde bisher nicht entschädigt! Für diese große Gruppe ehemaliger politischer Häftlinge der DDR konnte die nachfolgend erhobene Forderung nach gesellschaftlich-politischer Bildung von Strafgefangenen im Strafvollzug nicht gelten, denn diese ist nur im demokratischen Staat zu leisten.
Strafvollzug, das macht der Autor deutlich, war in der SED-Diktatur DDR etwas sehr verschiedenes von dem, was hierunter in der Bundesrepublik Deutschland verstanden wurde und wird.
Durch die Gegenüberstellung von Strafvollzugsrecht als inhaltliche Erfüllungsbedingung staatlichen Strafens und durch die verifizierbar unter- schiedlichen Resozialisierungsziele wird ein diametral entgegengesetztes Strafgefangenen-Menschenbild erkennbar: war für den DDR-Strafvollzug die Zerstörung der Persönlichkeit und die gesellschaftliche und politische Anpassung der Strafgefangenen das Ziel, so hat der Strafvollzug im demokratischen Staat die Aufgabe, straffällig gewordene Menschen günstigenfalls zum sozialen Handeln und selbstverantwortlichen Leben zu erziehen. Doch gibt es auch hier Kritik: allzu oft ist Strafvollzug nur Verwahr- und Verschlußvollzug.
Die Fragebogenauswertung von Einstellungen weiblicher Strafgefangener zu Gesellschaft, Staat und Politik in den alten und neuen Bundesländern zeigt die mentale Hinterlassenschaft der SED-Diktatur im Bewußtsein weiblicher Strafgefangener in den neuen Ländern. Dagegen werden vor dem Hintergrund der Sozialisation weiblicher Strafgefangener in den alten Ländern Defizite politischer Bildung und gesellschaftliche Passivität sichtbar. Diese beiden unterschiedlichen Mentalstrukturen können als mitverantwortliche Ursache gesellschaftlicher Desintegration und abweichenden Verhaltens gelten. Häufig genug kommt es hierbei zu einer irreparablen Dissozialität Straffälliger. Dieser Mentalbefund individuellen Scheiterns straffällig gewordener Frauen zeigt den offensichtlichen Mangel der Bindung von Bürgerinnen im vereinten Deutschland an staatsbürgerliche Werte und Verhaltensweisen im demokratischen Staat an. Die Annahme, daß diese Fragebogenerhebung unter männlichen Strafgefangenen ähnliche Ergebnisse erbringen würde, scheint begründet. Wahrscheinlich wäre ein signifikanter Unterschied nur in der Beantwortung der Frage nach der Gewaltbereitschaft auszumachen.
Zwangsläufig plädiert der Autor für eine aktive Vermittlung staatsbürgerlicher Bildung im Strafvollzug des demokratischen Staates. Dieser Ansatz ist eine klare Verneinung und Absage an autoritäre und persönlichkeitszerstörende Resozialisierungsvorstellungen diktatorischer Staaten; er ist wohl im demokratischen Staat der Weg, der den Straffälligen und die Gesellschaft wirklich zusammen führen kann.“ Jürgen Schmidt-Pohl
Buch DDR-Strafvollzugsinhalte und -ziele... | |
![]() |
Buch, Folio, brosch., 162 Seiten, |
€ 10.00 | |
PDF DDR-Stravollzugsinhalte und -ziele... | |
![]() |
PDF Datei |
€ 5.00 | |
- «« Anfang
- « vorherige
- 1
- nächste »
- Ende »»