Zur Person: Dr. phil. Jürgen Schmidt-Pohl
1967 |
Geboren 1945 in Schwerin/Mecklenburg, als Sohn des Ehepaars Paskal Schmidt und Wally Schmidt, geb. Ebel, gesch. Litzkendorf. |
Im Aug. 1969 kam es nach der Haft im Zuchthaus Cottbus erneut zu seiner Beschäftigung im Volksbuchhandel Schwerin, wiederum mit dem Ziel des Buchhändlerabschlusses. Im Mai 1971 wurde ein Berufsverbot gegen ihn ausgesprochen, weil er in der Buchhandlung „Pestalozzi“ in einem aus der Landesbibliothek entliehenen „Börsenblatt des Buchhandels Frankfurt a. M.“ in seiner Mittagspause gelesen hatte. Er absolvierte den Buchhändlerabschluß 1972 extern mit der Gesamtnote 1,6. Vorübergehend war er Schallplattenverkäufer in der Musikalienhandlung Althen & Claussen, doch dort verdiente er etwa zweihundert Mark weniger als im Buchhandel. Er kündigte dort und um Sanktionen zu entgehen ließ er sich in die Brauerei Schall u. Schwencke vermitteln, wo er als Expedient von 1972 bis zum Juni 1973 arbeitete. Danach Losverkäufer im Straßenverkauf, als absolute Verweigerung wegen seines Beschäftigungsverbots im Volksbuchhandel. |
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Jürgen Pohl ging nach Hannover, arbeitete hier im Schallplatten- und Buchhandel und besuchte die Volkshochschule, die er 1977 erfolgreich mit der Hochschulreife abschloß. Mit dem Wintersemester 1977 begann er an der Uni Hannover mit dem Studium der Rechts- und Politikwissenschaft. Zum WS 1979, nach dem Vordiplom bei Prof. Jürgen Seifert, wechselte er zur Freien Universität Westberlin, Otto-Suhr-Institut/OSI. Hier legte er Ende 1982 seine mündliche Diplomprüfung bei Prof. Gesine Schwan mit Erfolg ab. Das Thema der schriftlichen Diplomarbeit bei Prof. Helmut Wagner lautete: „Ist das kommunistische Herrschaftssystem reformierbar?“ Im Ergebnis wurde dies von Jürgen Pohl negativ beantwortet. Wegen fehlender beruflicher Aussicht als Diplom Politologe entschloß sich Jürgen Pohl zu weiterführenden Studien an der FU, so am Osteuropa-Institut, am Otto-Suhr-Institut u.a. Er belegte Vorlesungen und Doktorandenseminare der Gebiete Rechtswissenschaft, Soziologie, Philosophie und Publizistik - mit dem Ziel der Promotion. |
Ab 1985 Doktorand bei Professor Dr. Helmut Wagner, mit dem Promotionsthema „Demokratisierungs- Strategien für den Ostblock“. Durch die „Wende“ 1989 wurde die noch nicht abgeschlossene Dissertation zur Makulatur. |
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Folgend bis 2004 Veranstaltungen zum Thema und mehrere Buchveröffentlichungen im SCHWARZBUCH-ARCHIV, woraus seit 2000 ein Klägerkreis zur Durchsetzung der Anerkennung der DDR-Haftzwangsarbeit entstand, durch Initiative und unter Vorsitz von Schmidt-Pohl. Zwei Rechtsgutachten wurden in Auftrag gegeben und RA von Raumer übernahm die Vertretung von zwei Pilotverfahren in dieser Sache, ohne Erfolg, Diese scheiterten jeweils beim OLG Magdeburg und Rostock, trotz eines eigens hierfür erstellten Rechtsgutachtens von RA Peter Neumann und eines weiteren von Wolfgang Mäder, Berlin. Einzig die Klage von Schmidt-Pohl wurde als Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht angenommen, dann jedoch wegen „fehlenden öffentlichen Interesses“ dort abgelehnt. Eine weitergehende Klage wurde von Schmidt-Pohl dann beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte - EuGH Strasbourg 2007 eingereicht und war bis 2010 dort anhängig. Dann wurde die Klage vom EuGH durch Einzelrichterentscheidung abgelehnt! Bei Interesse dazu „Aktuell“ auf der Startseite anklicken. |
Durch Burnout, familiäre Zwänge und einschränkende gesundheitliche Probleme beendete Schmidt-Pohl 2005 jede weitere SED-Opfer-Verbandsarbeit und damit kamen auch die Aktivitäten für das SCHWARZBUCH-ARCHIV zum Ende. |
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Mit der Gründung des POHLIT Verlags für Literatur und Politik im Jahre 2009 war die Grundlage für die Herausgabe weiterer Bücher geschaffen. Es wurden in den Jahren 2009-2011 die drei Bände der „Herzwangen-Trilogie“ verlegt, die Schmidt Pohl in dieser Zeit schrieb: „Traum vom Finden“, „Herzwangen“ und „Das Unauslöschliche“. |
Im Frühjahr 2015 erschien der Prosaband "Verlierer in Zeiten nicht erklärter Kriege". Im Herbst 2015 erschien als BLAUBuch 9 der Gedichtband "Brennen werden meine Träume". |
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Nach Entmietungsankündigung des Hauseigentümers Anfang Juli 2019 für Anfang 2020 wurde die Arbeit des Schreibens immer wieder durch Wohnungssuche unterbrochen, so daß sich die Fertigstellung von 14. BLAUBuch „Immer wieder nur im Kreis herum“ hinzog. Dann fand Schmidt-Pohl eine neue Wohnung und in diesen Umzug herein kam das Paket der Druckerei mit den Exemplaren von BB 14. |
Seit Ende Juli arbeitete Schmidt-Pohl an der Erstkorrektur von „WolfsSaga oder ...“ und wurde damit Ende September fertig. Nun wartet das Skript auf weitere Korrektur und Lektorat ... |
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Anfang Dezember 2020 erschien 15. BB „WolfsSaga oder Was noch geschah, im ersten Jahr der Pandemie“ als Kindle Ebook bei Amazon. Während des Schreibens hieran fragte sich Schmidt-Pohl immer wieder, ob er die Herkunft des Protagonisten Helge Leinenfeld im Dunkel lassen dürfte. Er entschied sich, zur Abstammung von Leinenfeld einen Bericht zu schreiben, der offenlegt, warum Leinenfeld ein Krieger wurde und ein Künstler ist. Anfang Juni 2021 war „Sühnezeit, Ein Bericht“ geschrieben und erstkorrigiert. Vermutlich wird die Fertigstellung des 16. BB bis Anfang Juli 2021 abgeschlossen, so daß es dann als Kindle Ebook bei Amazon erhältlich sein wird. Mit „Sühnezeit“ ist vermutlich die Reihe von Büchern um den ehemaligen DDR-Fallschirmjäger Helge Leinenfeld abgeschlossen. Der Zyklus umfaßt fünf Bände, und damit ist die Saga beendet, aber wer weiß? |
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Nach der Veröffentlichung von „Sühnezeit“ als BLAUBuch 16 wollte sich Schmidt-Pohl Rechenschaft ablegen, warum er jetzt im Alter ohne Gefährtin geblieben ist. Dazu wagte er sich an den Mythos DDR-Mädchen, im BB 17, Sandkorn im Stundenglas“. Darüber hinaus ist immer wieder die seit 2020 das Leben bestimmende Corona-Pandemie Thema des Buches. Es sind Zeugnisse des Aufbegehrens gegen den Zeitgeist und die Auswirkungen von Corona, und es sind Absagen an die Politik, die Deutschland als Staat ohne Souveränität zeigt, wenn US-Präsident Biden Nordstream 2 als Sanktion gegen Russland nutzen will und die Gaszufuhr über Nord Stream 2 untersagt, was die deutsche Energieversorgung gefährdet. Dieser Band „Sandkorn im Stundenglas“ erschien gerade als BB 17 als Ebook und als Druckausgabe.
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Der Autor schreibt gegenwärtig an einem Roman über die Fluchtbewegung von Ost nach West. Doch in der deutschen Kulturpolitik spielt dieses Thema keine Rolle. Bereits war neben dem Flucht-Roman „Über alle Grenzen“ von Schmidt-Pohl ein weiterer Sammelband mit Lyrik, Prosa und Tagebuchnotizen begonnen worden, „Abgründe und Horizonte“. |
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Das Buch „Ukraine, hin und zurück“ fand keine Aufmerksamkeit und kaum Leser. Einher damit gingen neue Erkenntnisse über die Sprengung der Gaspipelines Nordstream 1 und 2 unter der Ostsee. Bis heute ist für die Öffentlichkeit nicht geklärt, ob ukrainische Terroristen, der ukrainische Staat oder letztlich die US-Dienste dafür verantwortlich sind. Kaum wird darüber gesprochen und die Forderung des SPD-Politikers R. Stegner, man brauche Aufklärung, um „Verschwörungsmythen“ entgegenzuwirken, blieb nur eine Sprechblase. Die zunehmende Forcierung des westlichen und vor allem deutschen Militär-Engagements in und für die Ukraine brachten Schmidt-Pohl zu einer politischen Neuorientierung. Er unterschrieb die Petition von Sahra Wagenknecht genauso wie die Forderung nach Absage an die Lieferung von Streumuniton an die Ukraine. Westliche Politik, scheint Schmidt-Pohl, hat das Augenmaß und die Klugheit verloren. Deutschland hat sich in Bündnisse mit der Ukraine gebracht gegen Russland, die die Deutschen zum Feind Russlands und Kriegsgegner machten. Die Auswirkungen spürt jeder Deutsche heute durch Inflation, kaum noch erträgliche Flüchtlingszahlen aus der Ukraine, immer neue Schuldenaufnahmen zugunsten der Ukraine. Dadurch wird das deutsche Volk immer ärmer und es droht zugrunde zu gehen an den Problemen anderer, die nicht die Deutschlands waren und sind. Dieses wachsende Unbehagen wurde so übermächtig für Schmidt-Pohl, daß an Schreiben und Fertigstellen von Büchern kaum zu denken war. Jeden Tag hört er die Transportflugzeuge über Mecklenburg nach Osten fliegen, beladen mit immer neuen Waffen für den Krieg in der Ukraine, gegen Russland. Ich möchte am liebsten von hier weg sein und kann doch mit meinen gebrochenen Flügeln nicht mehr anderswo hin, denkt er immer wieder, sich des Gedichts „Preußischer Ikarus“ von Wolf Biermann erinnernd. Wird es für Schmidt-Pohl noch eine Rückkehr in eine bessere Befindlichkeit durch Frieden geben, für neues Schreiben, anderes Leben?
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Mit dem Winter 23 auf 24 stellte Schmidt-Pohl einen Band mit Gebrauchsgedichten zusammen, „Späte Zeit“, der auf eine abschließende Korrektur durch einen Korrektor/-in wartet. |
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BuchankündigungBLAUBuch 22 Im Zeichen der Windrose Sommer 2024, der Ukrainekrieg ist schon über zwei Jahre alt und Leinenfeld lebt seit seiner Ausweisung aus der Ukraine im Sommer 1922 bei seinem alten Vater, dem Kapitän Leinenfeld, in Marseille und hört von seinem Bruder Hagen, dem ehemaligen Offizier der HVA des MfS und jetzt bei Europol für Terrorabwehr zuständig, daß seine ehemalige Geliebte Miria Al-Bachem in Kiew ist, um dort die islamische Gemeinde für den Krieg gegen Russland zu mobilisieren. Sein Vater plant eine Fahrt mit dem Dreimastsegler von Marseille über Haifa zur Krim, wohin Handlesgut transportiert werden soll. Leinenfeld wird an dem Törn teilnehmen. Vorher nutzt er die Zeit für eine Fahrt nach Algier, wo er Ibrahim ben Juda kennenlernt, den Herren eines Bücherhauses in der Kasbah. Dort findet er ein Buch über den Zug der Goten zur Krim, mit Angaben über den Gotenschatz, der als vermißt gilt. Er fährt weiter nach Tunis, weil er Eindrücke sammeln will, für eine Bilderfolge auf den Spuren von Paul Klee und Franz Marc. Doch eine Epidemie dort macht seine umgehende Rückfahrt nötig. So ist er wieder in Algier und die Tochter von ben Juda hat inzwischen damit begonnen, ihm das Buch über den Gotenzug, das in altgermanischer Runenschrift sowie in Altarabisch geschrieben wurde, zu übersetzen. Er drängt sie, wegen der drohenden Epidemie mit ihm nach Marseille zu kommen und an Bord der Fähre treffen sie auf zwei Ukrainer mit einer Schar von Algeriern, die als Söldner angeworben wurden. In Marseille beendet Miriam die Übersetzung und sie finden den möglichen Ort des Verstecks des Gotenschatzes auf der Krim. Dann beginnt die Seereise und Leinenfeld nimmt seine Freundin Emmanuelle von Fink und Miriam mit auf die Fahrt und bald wird deutlich, daß die Ukrainer in Algier versucht hatten, das Buch über den Gotenzug in die Hände zu bekommen. Leinenfeld ist sehr klar, daß es Zusammenstöße geben wird und daß sie vermutlich nicht nach Odessa weiterfahren werden und daß er nicht nach Kiew reisen wird, um etwas für Miria dort zu tun. Nun gilt es, den Schatz zu heben und für eine sichere Rückfahrt zu sorgen. Doch auf der Krim holt ihn seine Vergangenheit ein, ehemalige Mitverschwörer seines Bruders Hagen aus Russland wenden sich an ihn, um ausgeschleust zu werden. Mit ihnen, so hofft Leinenfeld, wird er Stimmen für sich sammeln können für die Initiative „Friede auf Erden“ ...
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* Die Lieferung an den Buchhandel wurde zum 1. Januar 2021 eingestellt, u.a. wegen schlechter Zahlungsmoral von Buchhandlungen.
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