Annemarie Schwarz wurde als Annamária Tallián de Vizeky 1953 in einer Adelsfamilie in Budapest geboren, deren Leben, wie das aller ungarischen Intellektuellen in dieser Zeit, die Sowjet-Diktatur völlig veränderte und  achhaltig dominierte. Von Ungarn fuhr sie regelmäßig in die DDR, um dort ihre Ferien zu verbringen und Freunde zu besuchen. In beiden Ländern wurde sie mit der Angst einflößenden Vorgehensweise des Staatssicherheitsdienstes konfrontiert und lernte hautnah deren bedrückende und lähmende Auswirkung auf die Bürger kennen. Sie musste immer wieder feststellen, dass es nur den wenigsten gelang, dem politischen Druck standzuhalten und ihre Individualität zu bewahren.
1978, nach Beendigung ihres Studiums der ungarischen und russischen Sprache und Literatur, übersiedelte sie in die Bundesrepublik Deutschland. Die Autorin lebt seit 1985 in Düsseldorf, wo sie als Übersetzerin, Dolmetscherin und Lehrerin für die ungarische und deutsche Sprache arbeitet. Sie hat zwei erwachsene Kinder.